Seit dem vergangenen Jahr ist klar: Wir müssen in der Lage sein, agil, flexibel und effizient zu arbeiten, auch, wenn äußere Umstände uns das Leben schwer machen.
Zugleich setzen Kunden mehr denn je auf digitale Services. Und gerade hier liegt die Chance. Denn aus der Studie „Digital@EVU 2020 — Wo steht die digitale Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz?“ aus dem Jahr 2020 geht hervor, dass nur 18 % der Energieversorgungsunternehmen (EVU) zufrieden mit der Digitalisierung in ihrem Unternehmen sind. Das lässt sich ändern.
Stadtwerke müssen jetzt schnell aufholen
Wir haben gemeinsam mit Teilnehmern der Handelsblatt Tagung Stadtwerke 2021 in unserer Stadt-Werk-Statt über mögliche Szenarien der Zukunft gesprochen und Ziele erarbeitet, die Stadtwerken bei dem Weg durch die Digitalisierung helfen.
Zu den Trends, die lokale Energieversorger aktuell und in Zukunft beschäftigen, gehört laut unseren Veranstaltungsbesuchern an Platz 1 das Thema digitale Transformation. Auch treibt die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung die Stadtwerke an, ihre Prozesse und Dienstleistungen zu digitalisieren. Auf Platz 2 der größten Trends für EVUs landete das Thema demografischer Wandel.
Was braucht es also wirklich, um Kunden heute bei den lokalen Stadtwerken zu halten und neue Kunden zu gewinnen? Die Befragten der Digital@EVU Studie haben eine klare Top 3, in welchen digitalen Geschäftsfeldern sie die Chance und das Potenzial zur Umsatzsteigerung sehen: Dienstleistungen für dezentrale Erzeugung, Services für E-Mobilität und Messstellenbetrieb/Messdienstleistungen.
Stadt-Werk-Statt: Gemeinsam die Zukunft gestalten
Das sahen auch unsere Teilnehmer in der Stadt-Werk-Statt so. In der veranstaltungsinternen Umfrage haben wir gefragt: Welche energienahen Dienstleistungen sind für Stadtwerke Kunden relevant oder werden es in Zukunft werden? Vor allem das Thema Elektromobilität wurde häufig genannt, gefolgt von anderen Energiedienstleistungen, Quartierslösungen und der Möglichkeit der dezentralen Versorgung.
Um diese Kundenbedürfnisse zu bedienen, braucht es vor allem eine digitale Schnittstelle zum Kunden. Laut den teilnehmenden Energieversorgern sind folgende Faktoren entscheidend für das erfolgreiche Management digitaler Kundenbeziehungen: ein guter digitalen Vertrieb über ein einfach verständliches Kundenportal, das die Möglichkeit der direkten Kommunikation bietet. Effiziente und automatisierte Prozesse bis hin zum digitalen Vertragsabschluss. Zusätzlich werden künftig aber auch andere Kommunikationskanäle wie Apps gefragt sein, die das „digitale“ Angebot sinnvoll erweitern. Der persönliche Kontakt via E-Mail und Telefon ist demnach auch weiterhin gefragt.
Viele Baustellen also, an denen lokale Stadtwerke zu arbeiten haben. Die Fülle an Möglichkeiten wirkt auf den ersten Blick überfordernd, gibt aber zugleich eine klare Richtung vor. Und es gibt Projekte und Lösungen, die sich bereits kurzfristig umsetzen lassen. Dazu gehört das Cross-Selling von energienahen Dienstleistungen und Produkten, die die Präsenz der Stadtwerke im lokalen Markt verstärken und neue Kundenanfragen motivieren und bedienen. Die unkomplizierte Erweiterung der eignen Kompetenzen um erfahrene Dienstleister und Plattformanbieter wird dabei eine wesentliche Rolle einnehmen. Denn durch zusätzliche Allianzen mit anderen Unternehmen können sinnvolle Synergien aufgebaut und genutzt werden. Mehr zu Lösungen, die bei der digitalen Transformation helfen gibt es hier: https://vlink.com/leistungen/