Neues Klimaschutzgesetz, Änderung der Ladesäulenverordnung und Shell-Urteil: Der gesellschaftliche Druck ehrgeizige Klimaziele zu verfolgen wächst und die Energiebranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Ein Überblick.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat die Bundesregierung ihre Klimaziele nachgebessert und ein neues Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Es enthält deutlich verschärfte Emissionsziele, unter anderem soll Deutschland bis zum Jahr 2030 mindestens 65 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als im Jahr 1990. Bisher waren nur 55 Prozent vorgesehen. Bis 2045 soll Deutschland dann klimaneutral sein – und damit fünf Jahre früher als ursprünglich geplant. Den größten Teil der neuen Einsparungen soll dem Gesetzesentwurf zufolge neben den Bereichen Verkehr oder Industrie der Energiesektor bringen.
Um die Klimaziele zu erreichen, schlägt das Prognos-Institut vor, den Kohleausstieg von 2038 auf 2030 vorzuziehen und ab 2032 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen. Gleichzeitig gab es ein wegweisendes Gerichtsurteil gegen Europas größten Ölkonzern Shell, wonach dieser seine CO2-Emissionen bis 2030 um fast die Hälfte verringern muss. Umweltschutzorganisation hatten den Konzern wegen unzureichender Maßnahmen für den Klimaschutz verklagt und vor Gericht Recht bekommen.
Branche gerät unter Druck, klimaneutral zu werden
Die Entwicklungen zeigen anschaulich: Die Energiebranche muss jetzt aktiv werden und alles daransetzen, klimaneutral zu werden, um mit den neuen Vorgaben und Gesetzen Schritt halten zu können. Tempo und Konsequenz sind gefragt, um das gesamte Portfolio umzubauen. Allem voran gilt dies natürlich für die Kerngeschäftsbereiche Strom und Gas, die sukzessive auf klimaneutrale Produktion umgestellt oder im Fall von Gas auf Ökostrom umgestellt werden müssen. Ferner gilt es das Potenzial neuer Geschäftsfelder und Dienstleistungen rund um die Energiewende und die Erneuerbaren Energien nachhaltig zu heben.
Staatliche Förderungen effizient nutzen
Das können beispielsweise Dienstleistungen rund um Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sein, wie sie VLINK als zuverlässiger Partner anbietet. Denn neben der verstärkten Förderung von Photovoltaikanlagen steckt die Bundesregierung schon jetzt viel Geld in den Ausbau der E-Mobilität oder die Effizienzsteigerung von Gebäuden. Durch CO²-Abgaben wird der Umstieg aufs Elektroauto und Wärmepumpen nachhaltig vorangetrieben. Durch beide Themen wird zudem auch der Stromabsatz um mehrere tausend kWh jährlich erhöht.
Ausbau der Ladeinfrastruktur gefragt
Eine Voraussetzung für mehr E-Mobilität ist ein flächendeckender Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos – und ein unkompliziertes und benutzerfreundliches Stromtanken. Die Novelle der Ladensäulenverordnung der Bundesregierung sieht aktuell eine Pflicht vor, zusätzliche Kartenlesegeräte in neue Ladesäulen einzubauen. Daher wird derzeit diskutiert, ob nicht mobiles Bezahlen per Smartphone eine einfachere und zukunftsträchtigere Bezahlmethode wäre. Egal, wie diese Diskussion am Ende ausgeht – die genannten Förderungen und Veränderungen sind alle wichtige Bestandteile, um die ambitionierten neuen Klimaziele auch erreichen zu können. Wie sich die bahnbrechenden Herausforderungen, vor denen die Energiebranche aktuell steht, nachhaltig angehen lassen, haben wir dieser Tage bei unserer ersten digitalen VLINKCon mit unseren Kunden und Partnern diskutiert.
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